INPP

Neurophysiologische Entwicklungsförderung

 

Karin Haller-Krahl

INPP

 

Die Neurophysiologische Entwicklungsförderung – Entwicklungsstörungen in ihrer Ursache behandeln

 

Hilfe bei Schulschwierigkeiten, Bewegungsunruhe oder unkontrollierten Wutausbrüchen – Eine ganzheitliche Methode, die den therapeutischen, pädagogischen und auch psychologischen Bereich mit einbezieht.

 

Während der Schwangerschaft, der Geburt und in den allerersten Lebensmonaten bewegt sich das Kind mit Hilfe von Reflexen. Reflexe sind automatisch ablaufende, stereotype (immer gleiche) Bewegungen. Sie werden vom entwicklungsgeschichtlich frühesten Teil des Gehirns durch bestimmte Reize ausgelöst.

 

Mit dem Fortschreiten der Hirnreifung und der damit auch verbundenen Herausbildung der Willkürmotorik (absichtliche Bewegungen) müssen diese ersten (frühkindlichen) Reflexe, die bis dahin die Entwicklung vorangetrieben haben, integriert werden. Ihr Fortbestehen würde die weitere Entwicklung nun behindern. Sie müssen von den Halte- und Stellreaktionen abgelöst werden. Diese ermöglichen es, nach einer Phase gründlicher Einübung, uns in allen nur erdenklichen Bewegungsmustern und Körperpositionen mühelos und ohne darüber nachzudenken automatisiert (z.B. Fahrradfahren) zu bewegen. Die Ausreifung der Halte- und Stellreaktionen ist untrennbar mit der kognitiven und psychosozialen Entwicklung verbunden. Somit sind auch die Entwicklung von unreifen zu altersentsprechenden Verhaltensmustern abhängig von dieser positiv verlaufenen Entwicklungsphase.

 

Kam es in der früheren Entwicklung zu Störungen, kann es zu unterschiedlichen Problemen kommen. Viele Kinder mit Auffälligkeiten, wie z. B. Konzentrationsschwierigkeiten, Schulangst und mangelnde Ausdauer greifen auf frühe, für sie bekannte, aber unreife Bewegungs- und Verhaltensmuster zurück.

 

Diese Schwierigkeiten haben nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Oft zeigen Kinder sogar in Intelligenztests, zumindest in Teilbereichen überdurchschnittliche Leistungen. Im Gesamtergebnis schneiden sie jedoch oft schlechter ab, da die Konzentrationsprobleme oder die mangelnde Ausdauer ein positives Ergebnis verhindern. Häufig haben diese Kinder wegen ihrer anhaltenden Schwierigkeiten schon verschiedene Therapien ohne deutlichen Erfolg durchlaufen.

 

Bei obigem Text handelt es sich um Auszüge von der Homepage der Deutschen Gesellschaft für neurophysiologische Entwicklung e.V. (DGNE), der ich angehöre (http://dgne.de/infos/neurophysiologische-entwicklungsfoerderung-ndtinpp/).